Podiumsdiskussion:
Rote Karte für Korruption im Sport
11 November 2022

Zentrales Versprechen des Spitzensports sollte sein, Menschen verschiedenster Herkunft in Wettkämpfen, die unter gleichen und fairen Bedingungen ausgetragen werden, zusammen zu bringen. Aufgrund seiner Strahlkraft sollte er Vorbildwirkung haben. Stattdessen stellen Skandale, in die Einzelpersonen sowie ganze Sportorganisationen verwickelt sind, die Integrität des Sports und seiner Wettbewerbe insgesamt in Frage. Symptom eines tiefgreifenden Integritätsproblems in den Führungsstrukturen des internationalen Sports ist gerade auch die Vergabepraxis bei sportlichen Großereignissen.

Kurz vor Beginn der Fußballweltmeisterschaft in Katar scheint es daher angezeigt, noch einmal darüber nachzudenken, wie der Spitzensport wieder an Integrität und damit an Attraktivität gewinnen kann.

Ausgehend von dieser Frage freue ich mich, eine Studie über das Ausmaß und die Ausprägungen von Korruption im internationalen Sport sowie mögliche Abhilfen vorstellen zu können. Ein international verbindlicher Anti-Korruptions-Kodex und eine unabhängige Aufsichtsbehörde, eine Welt-Anti-Korruptions-Agentur (WACA) nach dem Vorbild der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA), wären adäquate Antworten auf die Entwicklungen der letzten Jahre.

Diesen Vorschlag, die Studienergebnisse dazu sowie Einblicke aus den relevanten Bereichen des Sportjournalismus, des Sports und der Politik möchte ich gemeinsam mit euch in Berlin diskutieren.

Podiumsgäste:

Grit Hartmann, Autorin und investigative Journalistin; Verfasserin der Studie
Dagmar Freitag, ehemalige Vorsitzende des Sportausschusses im Deutschen Bundestag
Prof. Dr. Jürgen Mittag, Deutsche Sporthochschule Köln
Maximilian Klein, Atheleten Deutschland e.V.
Philip Krämer MdB, Stv. Vorsitzender und Obmann im Sportausschuss
Dr. Steffen Rülke, Leiter Abteilung Sport, Bundesministerium des Innern und für Heimat